Hinter Rot Weiss Ahlen liegen schwere Jahre. In der vergangenen Saison ist Ahlen nach vier Jahren in der Regionalliga als Tabellenletzter wieder in die Oberliga abgestiegen.
RWA-Trainer Björn Joppe wünscht sich nun eine ruhigere Spielzeit. Und zumindest bisher scheint sein Wunsch in Erfüllung zu gehen: Nach guter Sommervorbereitung konnte Ahlen die ersten beiden Pflichtspiele erfolgreich bestreiten.
Im Westfalenpokal stand ein souveräner 7:1-Pflichtsieg beim Landesligisten FC Fatih Türkgücü Meschede zu Buche, das erste Ligaspiel der neuen Oberliga-Saison gewann Ahlen mit 2:1 bei FC Eintracht Rheine.
„Es war das erwartet erste schwere Spiel der Saison. Am Ende haben wir die drei Punkte mitgenommen, das war gut“, sagt Trainer Joppe über das Auftaktspiel in Rheine. Am Sonntag (15 Uhr) steht dann der erste echte Prüfstein auf dem Programm: Mit den Sportfreunden aus Siegen kommt eine Mannschaft ins Wersestadion, die als Aufstiegskandidat gehandelt wird.
Joppe betont: „Da brauchen wir nicht drum herumreden: Siegen ist für mich ein ganz klarer Aufstiegskandidat und am Wochenende auch klarer Favorit. Mit den finanziellen Möglichkeiten braucht sich Siegen auch nicht verstecken.“Wir haben mit Fabian Holthaus auf der Sechs einen sehr guten Spieler für die Oberliga. Er kann das Spiel lesen, nach Bedarf schnell und langsam machen. Er ist ein Dirigent. Ich glaube da liegt auch unsere Stärke
Björn Joppe
Joppe ist zufrieden mit seinem neuen Kader, schließt einen weiteren Neuzugang aber nicht aus. Auf den Außenpositionen bestehe Joppe zufolge noch Bedarf. „Wenn wir bis zum 31. August keinen finden, sind wir aber auch nicht böse“, äußert er.
Charakterlich passe aber alles. Das sei auch eine der großen Stärken von Ahlen. Joppe: „Unsere große Stärke ist dieses Jahr der Charakter im Team, der Team-Zusammenhalt.“
Des Weiteren hebt der 45-Jährige die Qualität eines Neuzugangs besonders hervor: „Wir haben mit Fabian Holthaus auf der Sechs einen sehr guten Spieler für die Oberliga. Er kann das Spiel lesen, nach Bedarf schnell und langsam machen. Er ist ein Dirigent. Ich glaube, da liegt auch unsere Stärke.“
Holthaus kam im Sommer vom SC Rot-Weiß Oberhausen, hat 134 Dritt- und elf Zweitliga-Partien absolviert. Er soll dazu beitragen, eine ruhige Saison für Rot Weiss Ahlen zu bescheren. Als Absteiger möchte Ahlen im Rennen um die oberen Tabellenplätze ein Wörtchen mitreden: „Wir wollen eine gute Saison spielen, mit viel Euphorie. Der Aufstieg ist nicht als Ziel ausgerufen, aber wir wollen eine gute Rolle spielen unter den ersten fünf, sechs. Wir wollen eine ruhigere Saison spielen als die vergangenen drei.“
Sonntag kann Ahlen gegen Siegen dafür den Grundstein legen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wir freuen uns darauf“, beteuert Joppe. „Es ist das Topspiel am Wochenende. Zwar haben wir noch früh in der Saison, aber nach den beiden Auftakterfolgen von Siegen und von uns können wir auf einige Zuschauer hoffen, wollen das Spiel genießen und Siegen am Ende ein bisschen ärgern.“